Was ist schweinfurter grün?
Schweinfurter Grün
Schweinfurter Grün, auch bekannt unter anderen Namen wie Pariser Grün, Kaisergrün oder Schlossgrün, ist ein hochgiftiges grünes Pigment. Es handelt sich um ein Doppelacetat von Kupfer(II)-arsenit, mit der chemischen Formel Cu(CH₃COO)₂·3Cu(AsO₂)₂.
- Chemische Zusammensetzung: Das Pigment besteht aus Kupfer, Arsen und Acetat. Die Kombination dieser Elemente macht es besonders giftig.
- Verwendung: Trotz seiner Toxizität wurde Schweinfurter Grün im 19. Jahrhundert weit verbreitet als Farbstoff in Textilien, Tapeten, Farben und sogar in Kosmetika und Süßwaren (illegal) eingesetzt.
- Toxizität: Die extreme Giftigkeit von Schweinfurter Grün führte zu zahlreichen Vergiftungsfällen, insbesondere durch Einatmen von Stäuben oder Aufnahme über die Haut. Arsenvergiftungen sind die Folge.
- Geschichte: Schweinfurter Grün wurde erstmals 1814 in Schweinfurt, Deutschland, hergestellt. Seine leuchtend grüne Farbe machte es schnell populär, aber die gesundheitlichen Risiken führten schließlich zu seinem Verbot.
- Heutige Situation: Aufgrund seiner Gefährlichkeit wird Schweinfurter Grün heute nicht mehr als Pigment verwendet. Es findet jedoch in sehr begrenzten Fällen noch Verwendung als Holzschutzmittel oder Insektizid, wobei strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.
- Sicherheitshinweise: Bei Verdacht auf Kontakt mit Schweinfurter Grün ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Die korrekte Entsorgung von Materialien, die Schweinfurter Grün enthalten, ist unerlässlich.
- Alternativen: Heutzutage werden ungiftige grüne Pigmente wie Chromoxidgrün oder Phthalocyaningrün verwendet, um die gleichen Farbtöne zu erzielen.